Dieselstraße mit Hochofen 4 am 14.03.2013 |
Dieselstraße mit Hochofen 4 am 18.02.2013 |
Abriss in der Dieselstraße 2010 |
Die Dieselstraße mit Hochofen 4 am 23.10.2008 |
Matenatunnel unteres Ende (Alsum) |
Schon einen Monat länger gesperrt, als angekündigt: Der Matenatunnel am 18.03.2013 |
Denkmaltopographie Duisburg-Nord, Denkmäler im Rheinland, S. 272
"Mit den Anlagen des Hüttenwerkes westlich der Kaiser-Wilhelm-Straße ist Bruckhausen ein Stadtteil, bei dem auf engstem Raum der Wandel städtebaulicher Planungsvorstellungen, die Unterschiede im spekulativen und unternehmerischen Wohnungsbau, Gestaltung der öffentlichen Bauten, die soziale Gliederung der damaligen Arbeiterwelt anhand historisch gut erhaltener Gebäude aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg anschaulich werden. Diese für die Industrieregion in dieser Vollständigkeit einmalige Siedlung ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Besiedlung und Industriealisierung städtebaulich umgesetzt wurden. Die darin enthaltenen Einzelbauten sind denkmalwerte, unverwechselbare Vertreter architektonisch-städtebaulicher Entwicklungsströme."
Anlage zur Eintragung in die Denkmaliste des Evangelischen Gemeindehauses an der Schulstraße, Untere Denkmalbehörde der Stadt Duisburg, 19.09.1995
"Wann immer in den letzten Jahren das Ruhrgebiet, wie es war und - vor allem von außen - am liebsten gesehen wird, ins Bild gesetzt wurde, war er als Zeuge zur Stelle: der Hochofen 4 von ThyssenKrupp in Duisburg-Bruckhausen, wie er sich, eine achtzig Meter hohe Großapparatur, am Ende der Dieselstraße, meist mit dem Teleobjektiv herbeigezoomt, bildmächtig erhebt. Seht her, so die Botschaft des Bildes, es gibt noch das alte Ruhrgebiet, wo es die Sonne schwer hat, durch die von Abgaswolken belastete Luft zu dringen, und Werk und Wohnen eng nebeneinander liegen. Kein Hochofen in Deutschland wurde so oft fotografiert und gefilmt. Horst Schimanski ermittelte vor der Kulisse im „Tatort“, Günter Wallraff hat, als er 1983 als „Türke Ali“ bei Thyssen malochte, hier in der Dieselstraße 10 gewohnt."
"Deutschlands bekanntester Hochofen, Das Fotomodell wird geschleift" Andreas Rossmann, FAZ 29.07.2012 Zum Artikel
"Ortsgeschichtlich ist die Matenastraße eine weit in die vorindustrielle Vergangenheit zurückzuverfolgende Verbindung zwischen dem Fischerdorf Alsum und der Bruckhausener Bauernschaft. Während viele Wegeverbindungen innerhalb der Bauernschaft im Zuge der industriellen Entwicklung des Werks Bruckhausen verschwanden, hat die Matenastraße in einer transfomierten Form Bestand: Ihre Trasse, wie auch die Verlegung unter die Erde, folgen den Anforderungen der Industrie, berücksichtigen zugleich aber auch die Erfordernisse der Kommune nach einer Beibehaltung der Wegebeziehung durch das Werksgelände der GDK (Gewerkschaft Deutscher Kaiser). Die Form der Verbindung als leicht gekrümmte Straßen- und Tunneltrasse resultierte aus den Verkehrsvorstellungen von 1910 und wurde mit der Verwirklichung einer für Hamborn wichtigen Straßenbahnverbindung verknüpft. DIe Bedeutung des Matenatunnels für die Geschichte der Städte und Siedlungen, insbesondere des Duisburger Nordens, wird durch den Umstand gesteigert, dass nicht nur die Bauernschaft Bruckhausen durch das gleichnamige Quartier überformt wurde, sondern auch Alsum als historischer Ort (1139 erstmals erwähnt) heute verschwunden ist. In der Matenastraße ist insofern nicht nur die vorindustrielle Wegebeziehung, sondern auch die industrielle Wegebeziehung zwischen Orten ablesbar, die durch den fortdauernden Transformationsprozess im Duisburger Norden selbst nicht mehr erlebbar sind.
Eintragungstext zur Unterschutzstellung als Denkmal, 28.08.2012 Untere Denkmalbehörde der Stadt Duisburg
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