Abriss in der Arnold-Overbeck-Straße am 11.12.2013 |
"Doch das beschleunigt den Exodus nur noch mehr. Ein Musterbeispiel ist der Stadtteil Bruckhausen. In dem noch vor drei Jahren reizvollen Gründerzeitviertel mit seinen Schmuckfassaden, seinen grünen Innenhöfen, seinen Kneipen und Geschäften sieht es heute aus wie nach einem Bombenangriff 1945. Mit Krachen und haushohen Staubwolken wird ein Gebäude nach dem anderen abgeräumt. Keine Eingaben, keine Proteste, nicht einmal der Einspruch des Deutschen Werkbundes und des früheren nordrhein-westfälischen Bauministers Zöpel konnten die Abrissbagger aufhalten. 88 wunderschöne, intakte Häuser sind bereits verschwunden...Die verbliebenen 488.486 Duisburger fragen sich zum Jahreswechsel: Wann ist die Reihe an uns? Die Antwort kann sich jeder selbst geben: wenn die letzten Häuser abgerissen sind. In Bruckhausen hat es die städtische Entwicklungsgesellschaft EGDU (demnächst vielleicht treffender "Abwicklungsgesellschaft Duisburg AGDU") plötzlich eilig. Um Fördergelder einzustreichen, will sie schon mit dem Bäumepflanzen beginnen, obwohl die letzten Häuser noch bewohnt sind. Ein Schmankerl hält sie für die Nachwelt auf alle Fälle bereit: In eine geplante Betonmauer wird ein Bild des einstigen Duisburg graviert."
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Abriss einer Stadt im Westen
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