Flächenabriss im Schimanki-Revier: Vor den Werkstoren von Thyssen-Steel in Duisburg fressen sich Bagger durch ein geschlossenes Gründerzeit-Quartier. Gezielt gehen sie mitten in die Häuserzeilen oder greifen mutwillig Eckhäuser mit Erkertürmen an. Intakte Straßenzüge geraten so ins Wanken. Wer noch den Mut hat, in einem der Nebenhäuser auszuharren, fürchtet um die Standsicherheit seines Eigentums. Fürchtet klirrende Scheiben und Brandgeruch. Duisburg Bruckhausen war einmal der Stadtteil für die Werksleiter, höheren Angestellten und Steiger des Stahlwerks. Zuletzt war es eine lebendige, türkisch geprägte Kleinstadt mit zwei Moscheen. Im Behördenjargon ein Stadtteil "mit komplexen Problemlagen"...Die "Stadt am Rhein" will das Revier-Image los werden und agiert wie ein totalitärer Staat, der "Minderheiten" wohnungslos macht und zur Umsiedlung zwingt...Aber wie überzeugt man Verwaltungen, die sich ignorant verselbständigt haben und nur das vollziehen, was die Industrie oder Investoren von ihr erwarten?
14.03.2012 Ira Mazzoni, Süddeutsche Zeitung
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